Olga Shparaga

Fellowships

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Olga Shparaga setzt in diesem Projekt ihre Arbeit an Dokumentation und Analyse jener fürsorglichen Praktiken fort, welche durch Belarus:innen während der Massenproteste 2020 und danach entfaltet wurden und werden - in einer Situation sowohl der verstärkten staatlichen Repression, als auch der erzwungenen Emigration. Einerseits geht es dabei um die Darstellung des fürsorglichen Widerstandes vor allem der Frauen in den belarusischen Gefängnissen; andererseits darum, wie belarusische Aktivist:innen und NGOs der weltweiten belarusischen Diaspora versuchen, Politik mit fürsorglichen Praktiken zu bereichern und dadurch eine demokratische Zukunft in Belarus zu entwerfen. Die Betrachtung dieser Themen stellt Shparaga in den Kontext der Ethik und Politik der Fürsorge und verbindet sie mit der Frage, wie verschiedene Praktiken der Fürsorge, die heutzutage auch mit den Herausforderungen des russischen Krieges in der Ukraine verbunden sind, ihre Positionen innerhalb der politischen Öffentlichkeit verstärken können.

This fellowship is generously funded by S. Fischer Stiftung.

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Im Rahmen des Fellowships am IWM vertieft Olga Shparaga Begriffe wie fürsorgliche Solidarisierung, Schwesterlichkeit und neue soziale Allianzen jenseits der Identitätspolitik. Dabei werden sowohl die Erfahrungen mit der COVID-19 Pandemie als auch die aktuelle Kriegssituation in Europa eine Rolle spielen. Die Ausarbeitung der Begriffe der fürsorglichen Solidarität und der Sorge als politische Kategorie soll zur Bildung einer neuen Konstellation der sozialen Sicherheit in Europa, einschließlich Belarus und der Ukraine, beitragen.