Voltaire-Preis 2024 geht an IWM-Fellow Olga Shparaga

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Olga Shparaga ist die Gewinnerin der Voltaire-Preises 2024

Das IWM gratuliert ganz herzlich Olga Shparaga, Politologin und seit 2022 Visiting Fellow am IWM. Gemeinsam mit Gerawork Teferra Gizaw wird sie mit dem diesjährigen Voltaire-Preis der Universität Potsdam ausgezeichnet.

Der „Voltaire-Preis für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ wird in diesem Jahr an zwei Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise für die Freiheit von Forschung und Lehre einsetzen. Ausgezeichnet werden die belarussische Politologin und Publizistin Olga Shparaga und der äthiopische Geisteswissenschaftler und Pädagoge Gerawork Teferra Gizaw. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Olga Shparaga ist politische Philosophin und eine der wichtigsten öffentlichen Stimmen der belarussischen Oppositionsbewegung. Im Exil setzt sie sich für ein freiheitlich-demokratisches Europa jenseits der Grenzen der Europäischen Union ein. Seit Sommer 2022 ist sie Fellow des IWM.

Wegen ihrer Mitgliedschaft in dem von Svetlana Tichanowskaja gegründeten Koordinationsrat der belarussischen Protestbewegung, der den friedlichen und geregelten Machtwechsel organisieren sollte, wurde sie im Oktober 2020 vorübergehend inhaftiert. Daraufhin floh sie, um einem Strafprozess zu entgehen, ins Exil nach Vilnius.

In ihrer Würdigung der Preisträgerin betont die Jury, dass mit Olga Shparaga nicht nur eine hochverdiente Wissenschaftlerin und Menschenrechtsaktivistin ausgezeichnet wird. Die Verleihung des Preises solle, so die Laudatorin Barbara Stollberg-Rilinger, auch dazu beitragen, der belarussischen Freiheitsbewegung wieder die ihr gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen und zu demonstrieren, dass man sie im Westen nicht verloren gibt.

Die ausführliche Begründung der Jury können Sie hier lesen.


Foto: © Violetta Savchits