Vienna meets Prague: ​„Warten auf den Dänen“. Eine Suche nach Mitteleuropa, mehr denn je

Lesung und Gespräch mit Dora Kaprálová
Festivals

Wo leben wir? Und was ist es, das uns die Welt vertraut macht? Das beschäftigt die Autorin Dora Kaprálová, und in ihrem Schreiben umkreist sie diese Fragen mit spielerischer Leichtigkeit. Was ihre Prosa auszeichnet, ist die besondere Mischung aus stilistischer Prägnanz und Verkürzung, eingetaucht in Imagination und subtile Ironie. Ihre Themen verorten sich dabei – wie ihre Biographie – in Mitteleuropa. Oft geht es um das Leben im Exil, um die Abenteuer der Vielsprachigkeit, um das Verhältnis zu anderen Menschen und dem, was Heimat ausmacht.

Für das Festival Vienna meets Prague bringt die Autorin einen Kurztext mit, der auf amüsante Weise die Suche nach dem mitteleuropäischen Raum auf der Karte der Intimität beschreibt. Es ist, wie Kaprálová schreibt, die „Suche nach Heimat in einer Welt, die sich in den Autokratien der russisch-amerikanischen Föderation zu verlieren droht.“

Dora Kaprálová lebt und arbeitet in Berlin. In deutscher Übersetzung liegen von ihr u.a. vor: Berliner Notizbuch (2018), Inseln (2021), Winterbuch der Liebe (2024). In diesem Jahr erschien auf Tschechisch: Mariborská hypnóza (Die Maribor-Hypnose), eine stroboskopisch verschwommene Liebesgeschichte voller magischem Realismus, die im März 2025 bei einer öffentlichen Veranstaltung im Prager Theater am Geländer vorgestellt wurde. Das Buch ist eine vehemente Verteidigung gegen die digitalen Parasiten der Welt und zugleich ein Plädoyer für die Fliege. Eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung. Kaprálová wurde vielfach ausgezeichnet. Für ihre Arbeit als Journalistin erhielt sie 2016 den Deutsch-Tschechischen Journalistenpreis.

Lesung aus: Utrpení a jiné žánry (Leiden und andere Genres) (2022)

Moderation: Manfred Müller, Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGL)

Eintritt frei! Keine Voranmeldung nötig.

Partnership

Eine Veranstaltung im Rahmen des Festivals Vienna meets Prague.

In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGL)