The Virtues and Limits of Cosmopolitanism

Lecture

Ian Buruma, einer der bekanntesten Publizisten und Kulturanalytiker im englischsprachigen Raum, ist der Inbegriff eines Kosmopoliten. 1951 in Den Haag als Sohn eines Holländers und einer britischen Mutter deutschjüdischer Herkunft geboren, wuchs er in England und Japan auf, er lebte und arbeitete lange Jahre in Ostasien. Burumas Texte befassen sich mit Ost-West-Beziehungen und mit dem Begriff der nationalen Identität. Bekannt wurde er in Deutschland u. a. durch sein Buch „Erbschaft der Schuld. Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan“ (1996) und durch „Okzidentalismus. Der Westen in den Augen seiner Feinde“ (2004). Nach der Ermordung des Regisseurs Theo van Gogh in Amsterdam durch einen radikalen Islamisten im November 2004 kehrte Buruma für ein Jahr in sein Geburtsland zurück und schrieb mit „Die Grenzen der Toleranz“ (2006) ein Porträt aller direkt oder indirekt an dem Mord Beteiligten.

„Kosmopolitismus wird heutzutage im Allgemeinen als etwas Gutes angesehen, als ein positiver Begriff, der einen hohen Grad an Kultiviertheit, sogar Glamour bezeichnet … Gleichzeitig kann dasselbe Wort, mit höhnischer Verachtung ausgesprochen, auch etwas vollkommen Negatives meinen“, sagte Ian Buruma in seiner Rede zur Verleihung des Erasmus-Preises 2008. Welches die Vorzüge und welches die Grenzen des Konzepts eines liberalen Kosmopolitismus sind, wird er bei der Patocka-Memorial Lecture in Wien erläutern. Das IWM veranstaltet diese einmal jährlich stattfindende Vorlesung mit renommierten Referenten seit 1987 im Andenken an den tschechischen Philosophen Jan Patocka.

Ian Buruma, Writer, Journalist; Henry R. Luce Professor of Democracy, Human Rights & Journalism at Bard College, New York

In Kooperation mit der Niederländischen Botschaft und der Grünen Bildungswerkstatt

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In Kooperation mit der Niederländischen Botschaft und der Grünen Bildungswerkstatt