Kapitalismus im 21. Jahrhundert

IWM Books

Ein Buch aus der Zusammenarbeit des IWM mit dem Passagen Verlag ist gerade erschienen: „Kapitalismus im 21. Jahrhundert“, herausgegeben von der ehemaligen IWM-Rektorin Shalini Randeria.

Der Band diskutiert den Kapitalismus vor dem Hintergrund dreier großer Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – der Krise der Demokratie, des Rassismus und der ökologischen Krise.

Gibt es eine notwendige Beziehung zwischen diesen brennenden Herausforderungen und dem Kapitalismus oder stellen sie kontingente Entwicklungen dar? Lassen sich Demokratie und Kapitalismus miteinander vereinbaren oder beruhen beide auf grundsätzlich unterschiedlichen, wenn nicht sogar sich widersprechenden Prinzipien, deren Koexistenz ein fragiles Spannungsfeld generiert? Lassen sich Kapitalismus und Rassismus unabhängig voneinander denken? Oder ist letzterer eine unentbehrliche Voraussetzung für den Kapitalismus? Ist ein grüner Kapitalismus vorstellbar, beziehungsweise vermag der Kapitalismus der akuten Herausforderung des Klimawandels erfolgreich und nachhaltig zu begegnen?

Die Beiträge von Wolfgang Merkel, Nancy Fraser sowie Claus Leggewie und Friedrich Lenger, die diesen Fragen systematisch nachgehen, bilden den Kern des Buches. Sie werden flankiert von Essays zweier Ökonomen (Branko Milanović und Dani Rodrik) und einer Ökonomin (Mariana Mazzucato), die alle der herrschenden wirtschaftsliberalen Orthodoxie kritisch gegenüberstehen.

Die Frage der Einbettung des Kapitalismus, die alle Beiträge des Sammelbandes durchdringt, rückt die eminente Bedeutung der Politik im Kapitalismus in den Vordergrund. Auch wenn die Reformierbarkeit des Kapitalismus in der Gegenwart immer komplexere Züge annimmt, sind die Hände der Politik alles andere als gebunden. Dieses Buch ist von der Überzeugung getragen, dass es auch anders geht, und somit, dass die Politik zu handeln aufgefordert ist, damit Alternativen Wirklichkeit werden.