Verlängerung der Ausstellung "Jan Patočka. Philosoph und Staatsfeind"

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Diese Ausstellung ist, was der Titel verspricht – und sie ist mehr als das und anders als das. 

Plakat für die Ausstellung "Jan Patočka. Philosoph und Staatsfeind"

Präsentiert wird der Philosoph Jan Patočka in ausgewählten großformatigen Zitaten, in Tondokumenten und in einer s/w Fotoserie, die in den frühen 70er Jahren in der Nähe des geschichtsträchtigen Weißen Berges bei Prag entstand. Gezeigt werden ebenso ausgewählte Dokumente und eine Installation, die ein Schlaglicht werfen auf die lückenlose Überwachung des „Staatsfeindes“ in den wenigen Wochen von der Formulierung der Charta 77 bis zum Tod des Philosophen am 13. März 1977.

Was diese Ausstellung aber auch ist und vielleicht ganz besonders ist: eine Reverenz an den Samisdat und die Underground-Kultur der 70er Jahre, eine Reminiszenz an die Philosophie und den Existentialismus und nicht zuletzt – und vor allem – ein Revival des unbändigen Geistes dieser Zeit. Frappierend bleibt bis heute die enge Verflechtung von Kunst, Philosophie und individueller Lebensform im Widerstand gegen die totalitäre Bedrohung: Geist als Grenzerfahrung, Körper als Experimentierfeld, die Schreibmaschine als Kunstform.

Kunstwerke/Gedichte/Konzepte von: 
Václav Havel
Milan Knížák 
Jan Mlčoch
Věra Nováková
Jindřich Přibík
Petr Štembera 

Kuratorin: Lenka Kerdová
Grafik: Martin Kyjovský
Idee & Konzept: Jan FreiLudger HagedornLenka Kerdová
Tschechisches Zentrum Wien, Herrengasse 17, 1010 Wien

Die Ausstellung wurde bis zum 3. Februar 2023 verlängert.