
Der mit 7.500 Euro dotierte Preis ist nach der aus Hannover stammenden deutsch-jüdischen Denkerin Hannah Arendt (1906-1975) benannt. Er wird von der Stadt Bremen und der Heinrich Böll Stiftung an Personen verliehen, “die in ihren Interventionen das ‘Wagnis Öffentlichkeit’ angenommen haben”. 2007 wurde der Preis an den Historiker Tony Judt vergeben, der gemeinsam mit Timothy Snyder das Buch „Nachdenken über das 20. Jahrhundert“ verfasst hat. Am 10. Dezember geht Timothy Snyder in einem Vortrag am Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), wo er seit 2008 als Permanent Fellow tätig ist und den Forschungsschwerpunkt “Vereintes Europa – Geteilte Geschichte” leitet, der Frage nachgehen, warum Karl Marx heute aktueller denn je ist.
Timothy Snyder, geboren 1969 in Ohio, ist Bird White Housum Professor für Geschichte an der Yale Universität. Sein Forschungsschwerpunkt ist die jüngere mittel- und osteuropäische Geschichte. Snyder promovierte an der Universität Oxford und verbrachte zahlreiche Forschungsaufenthalte in Europa, unter anderem in Paris, Wien und Warschau. Zu Snyders bisherigen Auszeichnungen zählen der Emerson Prize in the Humanities, der Literature Award from the American Academy of Arts and Letters und der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Bloodlands. Europe Between Hitler and Stalin
Timothy Snyder
New York: Basic Books 2010
Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin
München: C.H.BECK 2011
Thinking the Twentieth Century. Intellectuals and Politics in the Twentieth Century
Timothy Snyder, Tony Judt
New York: Penguin 2012
Nachdenken über das 20. Jahrhundert
München: Hanser Verlag 2013